LiVe Jugendwohnen Berlin
Das Betreute Jugendwohnen ist für Jugendliche zwischen 15 und etwa 22 Jahren, die wegen unterschiedlichsten Problemen nicht zu Hause wohnen können. Das Hauptziel ist es, den eigenen Weg ins Erwachsenenleben zu finden. Dazu braucht es Freiheit, um sich auszuprobieren, aber auch Begleitung, Schutz, Fürsorge und Kontrolle, damit keine/r untergeht.
Es gibt eine große Wohnung, in der 5 Jugendliche jeweils ein eigenes Zimmer bewohnen, den Haushalt gemeinsam organisieren und zum Teil ihre Freizeit gemeinsam verbringen.
Daneben gibt es einige Einzimmerwohnungen, in denen Jugendliche leben, die dies (schon) können und wollen (das heißt "BEW" = Betreutes Einzelwohnen).
Und es gibt die ambulante Betreuung. Das heißt, die Betreuung wird ohne Wohnraum angeboten. Sie findet dort statt, wo es sinnvoll ist, z.B. im elterlichen Haushalt, im Park, im Café, auf dem Amt,... .
Alle Jugendlichen bilden zusammen eine Gruppe, die etwas zusammen unternimmt, kocht, verreist usw.. Sie werden von den Sozialpädagogen/-innen des LiVe- Teams betreut.
Wie diese Betreuung aussieht, ist genau so individuell wie die Gründe, ins betreute Wohnen zu kommen.
Zur sozialpädagogischen Betreuung bei LiVe gehören Gespräche mit den Eltern, wenn diese gewünscht werden. In jedem Fall bemühen wir uns darum, dass die Eltern der Hilfe zustimmen, d.h. ihrem Kind erlauben, bei uns zu sein.
Wie Jugendliche es sehen - ein Beispiel
Eylül war insgesamt 1 Jahr und 8 Monate bei uns. Zwischenzeitlich baten wir sie, etwas für unseren Jahresrückblick zu schreiben:
Ich wohne mittlerweile seit mehr als acht Monaten im BEW (Betreuten Einzelwohnen) des „LiVe“. Vor meinem Einzug hatte ich einige Vorurteile gegenüber den anderen. Ich dachte, dass jeder seine eigenen Probleme hat und ich „gezwungenermaßen“ zum Gruppenabend komme, aber ausserhalb der Pflichtveranstaltungen mit den anderen nichts zu tun haben werde.
Dieses Bild hat sich gleich am Anfang geändert. Ich wurde von Anfang an warm empfangen. Ich habe in meiner Zeit im BEW viele nette Menschen kennengelernt und einige Freundschaften geschlossen.
Besonders die Gruppenreise im August / September hat uns alle mehr zusammengeschweißt. Wir hatten eine schöne Zeit in Stralsund, an die wir uns gerne zurück erinnern!
Nicht nur unsere Gruppe ist näher zusammengerückt, sondern aus anfangs zwei Gruppen wurde eine große. Ich denke, diese Freundschaften haben mir geholfen, mich weiterzuentwicklen.
Für mich war das BEW am Anfang die letzte vernünftige Alternative aber nicht mein großer Wunsch. Mittlerweile denke ich, es war das Beste, was mir in der Situation hätte passieren können und bin dankbar für alles.
Jugendhilfe erfordert, dass das Jugendamt einverstanden ist. Es muss immer vorher gefragt werden. Zu den Berliner Jugendämtern. Schauen Sie nach den "Regionalen Sozialen Diensten".
Es gibt meistens einen freien Platz, da fast immer jemand dabei ist, den nächsten Schritt in die eigene Wohnung zu gehen. Also bitte einfach anrufen, wir geben dann gerne genauere Auskünfte (wann, wo, usw).zur Zeit einen freien Platz in der Wohngemeinschaft.
Sehen Sie bitte auch unsere WG Bonveni für Jugendliche mit Migrationshintergrund, u.a. umF